LRS Therapie bei Erwachsenen

In unsere Beratung kommen immer wieder Erwachsene, die schon seit ihrer Kindheit Probleme mit dem Lesen und/oder Schreiben haben, obwohl sie mindestens durchschnittlich intelligent sind und ihr Leben im allgemeinen meistern. Oftmals haben sie ein Bewusstsein über ihre LRS aber sehen keine Möglichkeit, im Erwachsenenalter noch Hilfe zu finden.

Definitionsgemäß wird die Lese-Rechtschreibleistung eines Menschen immer verglichen mit seiner allgemeinen Intelligenz einerseits und den Leistungen Gleichaltriger andererseits.

Die Probleme mit dem Lesen und Rechtschreiben werden im Grunde als auf die Kindheit und das Jugendalter beschränkt angesehen. Kinder und Jugendliche, deren LRS nicht behandelt wird, können die Probleme aber auch noch bis ins Erwachsenenalter spüren. Eine Legasthenie wächst sich nicht einfach aus, sondern der legasthene Mensch bleibt ein Leben lang Legastheniker.

Erwachsene Legastheniker haben meist lebenslange Erfahrung damit, ihre Schwäche zu verbergen indem sie das Schreiben und manchmal sogar das Lesen vermeiden. Sie verbrauchen oftmals ihre Kraft und Energie, um möglichst nicht aufzufallen, weshalb sie überanstrengt, gestresst und häufig deprimiert werden.

Wenn ältere Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene in der Lebensmitte unter Lese- Rechtschreibschwierigkeiten leiden können wir gezielt mit einer LRS-Therapie helfen. Die Ängste vor dem Schreiben werden abgebaut und die Sicherheit in Bezug auf verschiedene Rechtschreibstrategien können deutlich verbessert werden.

Für die Förderung ist eine ausführliche Diagnose in Form eines Tests nicht notwendig, da von der Lerntherapeutin aufbauend auf einer eigenen Förderdiagnostik gemeinsam mit Betroffenen die Förderschritte besprochen und im Verlauf des Therapieprozesses angepasst werden.